Aufenthalt in Batumi

 

 

 

Datum 22.03.2019

 

 

 

 

 

 

 

Am anderen Morgen im Hellen stellen wir fest, dass wir einige Blessuren und Schrammen am Bug der Steuerbordseite haben. Der Hafenwächter erzählt von einem schlimmen Sturm. Aber unser Agent hat sich ansonsten sehr gut um alles gekümmert. Er erzählt uns, das im hinteren Bad, wo die Luke zu Lüften offen war, eine Katze ihre Jungen zur Welt gebracht hat. Leider hat er kein Foto gemacht. Aber es ist alles wieder schön sauber. Jetzt haben sie sich auf unserem Außenstand niedergelassen und sehen dies wohl als ihr zu Hause an.

 

Wir treffen auf viele bekannte Gesichter, Boomer wird besonders begrüßt. Alles muss geputzt und verstaut werden. Damit sind wir in den nächsten Tagen beschäftigt.

 

 

 

Bei einem Gang durch die Stadt spricht uns ein Mann auf Englisch an. Er wollte wissen ob wir Touristen sind und aus welchem Land. Wir erzählten ihm, dass wir mit dem Boot im Hafen liegen und im April weiterfahren möchten. Er macht uns mit einem weiteren Herrn bekannt und fragt ob wir ein Interview für das Fernsehen machen würden. Harald ist natürlich gleich begeistert und er bringt uns zum Sender. Am nächsten Tag haben wir eine Vorbesprechung. Das Interview soll am Sonntag im Frühstücksfernsehen live gesendet werden.

 

 

 

Abends treffen wir ein deutsches Ehepaar, mindestens genau so verrückt wie wir, sie haben schon mal mit dem Fahrrad eine halbe Weltreise bis nach China gemacht. Nun möchten sie mit einem umgebauten LKW als Wohnmobil bis nach Malaysia fahren. Sehr nette Leute, Anja und Peter mit ihrem kleinen Hund.

 

Sonntag morgens waren wir dann zum Interview im Studio. Da die Fragen auf englisch waren, habe ich mich sehr zurückgehalten.

 

 

 

Am Samstag, den 7. April ist das Fest der Fischer im Hafen. Es wird überall gegrillt, die ersten Muscheln wurden gegessen. Ein junges Ehepaar aus Deutschland hat uns besucht, er macht gerade seinen Segelschein und hatte großes Interesse an unserem Boot.

 

 

 

Harald ist am frühen Morgen mit der Neptun I rausgefahren, um Muschelbänke anzulegen. Sie benutzen dazu unser Beiboot. Ein Taucher bindet Schnüre unter Wasser aneinander, die mit Styropor gefüllten Kanister verbunden sind. Harald war k.o. und hat den ganzen Nachmittag geschlafen. Boomer und ich gingen auf das Fischerfest, es gab das erste Eis.

 

 

 

Das Dachzelt vom Auto hat Harald vorne auf unserem Boot befestigt. Hier kann super jemand übernachten. Ich denke mal, Norbert wird es sich gleich pachten, wenn es wärmer ist.

 

 

 

Am 10. April soll unser Gast, Astrid, aus der Schweiz einreisen. Morgens gleich eine schlechte Nachricht: Mein Flieger geht nicht, er ist ohne Voranmeldung gestrichen worden. Wir schlagen ihr andere Flugziele vor. Sie bekommt einen Flug nach Trabzun in der Türkei. Harald macht sich mit dem Auto auf den Weg, um Astrid dort abzuholen, aber er kann mit dem Auto nicht einreisen, da dieses auf meinen Namen angemeldet ist. Deshalb fährt er mit dem Bus weiter zum Flughafen. Astrid kommt auch pünktlich an, aber das Gepäck ist nicht da. Es befand sich auf der internationalen Ausgabe und der Bus nach Batumi war nun leider schon abgefahren. Nach einer Wartezeit von 4 Stunden konnten sie mit dem nächsten Bus fahren, so dass sie erst sechs Uhr morgens ankamen. Wir holten alle etwas Schlaf nach. Es war ja wieder mal gut gegangen.

 

 

 

Am 12. April machen wir uns schon früh morgens auf den Weg, um Haralds Vater, Norbert, in Kutaisi abzuholen. Harald verpasste die Abfahrt und wir landeten in Poti, wo wir den Hafen besichtigten. Alles sehr unpersönlich und abgesperrt. Dann geht es wieder zurück nach Kutaisi. Unterwegs sah Harald auf einmal einen großen Baum auf einem Podest und Astrid einen Bagger vor einer kleinen Kirche mit goldenem Dach. Natürlich mussten wir dort einen Halt machen und beides aus der Nähe ansehen und fotografieren.

 

In Kutaisi besichtigen wir nach einem leckeren Mittagessen noch den Fontäne-Brunnen, ein interessantes Bauwerk.

 

 

 

Am Flughafen angekommen, Norbert sitzt im Rollstuhl. Wir sind etwas erschrocken, aber es geht ihm gut. Er sagt, so war es etwas weniger stressig. Auch bei seiner Reise gab es noch ein kleines Missgeschick. Er erzählt uns, dass er am Morgen zuerst auf dem Flughafen Düsseldorf war, bis er feststellte, dass er ja vom Flughafen Dortmund abfliegen soll. Dank seines freundlichen Fahrers aus der Nachbargemeinde Schmollen hat es dann doch noch geklappt. Nun sind wir komplett.

 

 

 

Am 13. April fahren wir zu einer Probefahrt Richtung Türkei, begleitet werden wir von unserem Agenten mit einer Freundin. Die Motoren schnuren, alles klappt wunderbar. Astrid übt fahren mit zwei Motoren.

 

Am 14. April, wieder eine Probefahrt, mit Mann über Bord Übung, auch keine Probleme.

 

 

 

Die Papiere müssen noch erledigt werden, zuerst für Boomer, dann dass das Auto hier bleiben darf. Dazu wurde ich registriert und bekam eine Personalnummer. Nun darf ich mich drei Jahre hier aufhalten und arbeiten. Vielleicht komme ich ja wieder darauf zurück.

 

 

 

Leider spielt das Wetter nicht so, wie wir möchten. Deshalb bleiben wir noch in Batumi. David unser Agent kümmert sich derweil um die restlichen Papiere. Auch stellt er unser Auto bei sich unter, das jetzt eine georgische Nummer hat.